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Der Gröschatz

Jakob Stein

Der Gröschatz


Ein Roman über Henry Jaeger, den Größten Schriftsteller aller Zeiten


Erscheint in Kürze

In seinem Leben hat Henry Jaeger viele Höhen und Tiefen durchlaufen. Er war erfolgreicher Schwarzmarkthändler, Kopf einer Räuberbande, Zuchthäusler, Bestsellerautor, Playboy und schillerndes Mitglied der Künstlerkolonie in Ascona. Heute ist er beinahe vergessen.

Frankfurt am Main/August 2019.
Aus heutiger Sicht mutet das Leben Henry Jaegers wie die Vorlage zu einem populären Hollywoodstreifen an. Fast unglaublich sind die verschiedenen Episoden darin, das Auf und Ab, die Erfolge wie auch die Schicksalsschläge - und immer wieder dieses sagenhafte Glück. Henry Jaeger überlebte den Krieg, in den er als Jugendlicher einrücken musste. Er hielt sich als Dolmetscher, Laborant und „Hilfsarzt“ in der Nachkriegszeit über Wasser. Durch geschickte Schwarzmarktgeschäfte und kleine Schiebereien wurde er zum Gauner, später zum Anführer der „Jägerbande, der raffiniertesten und trickreichsten Räuberbande der Bundesrepublik“ (Der Spiegel 1954). Hätte er rechtzeitig aufgehört, er wäre ein gemachter Mann gewesen. Jaeger trieb es auf die Spitze, wurde gefasst und zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Um den drohenden Wahnsinn zu entgehen, begann er einen Roman zu schreiben, heimlich, auf das dünne, braune Toilettenpapier in seiner Zelle. Was danach geschah ist fast so unwahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto. Sein Buch – und weitere danach – erreichten Millionen-auflagen, wurden verfilmt und vielfach übersetzt. Henry Jaeger, inzwischen begnadigt, zog ins mondäne Ascona, wurde Mitglied der Künstlerkolonie um Erich Maria Remarque am Lago Maggiore.
Das ist nur ein Ausschnitt aus der außergewöhnlichen Lebensgeschichte Henry Jaegers. Jakob Stein erzählt die komplette Biografie als Roman aus der Perspektive eines langjährigen Freundes und Weggefährten Jaegers.

Die Handlung:
Hans Hübner, ein Freund aus Kindertagen, besucht Henry Jaegers Grab in Ascona. Er möchte Abschied nehmen. Rückblickend erzählt er von den vielen gemeinsamen Jahren und Erlebnissen. Kindheit, Jugend und Krieg verbrachten sie Seite an Seite.
In der jungen Bundesrepublik trennen sich ihre Wege. Hübner fasst Fuß, studiert und wird Rechtsanwalt. Jaeger gleitet über Schwarzmarktgeschäfte und kleine Gaunereien mehr und mehr ins kriminelle Milieu ab. Hübner heiratet und gründet eine Familie. Jaeger ist Lebemann, Frauenheld und Kopf einer Einbrecherbande. Erste Ermittlungen gegen Jaeger bringen die Freunde wieder zusammen. Hübner wird Jaegers Anwalt und engster Freund.
Hübner ist Jaegers Verteidiger im großen Prozess gegen die Bande. Später vertritt er ihn gegenüber Verlagen, Gläubigern und Produzenten. Als Freund ist Hübner eng mit dem Privatleben Jaegers vertraut, erlebt seine Alkoholexzesse und Eskapaden. Er ist oft zu Besuch in Ascona und lernt die anderen Mitglieder der Künstlerkolonie kennen.
Hübner ist ein gewissenhafter Chronist, der das Leben Henry Jaegers nicht immer gut heißt. Er versteht es, zwischen dem Werk seines berühmten Freundes und dessen Person zu unterscheiden. Ihr gegensätzlicher Charakter hält sie ein Leben lang zusammen.

Jakob Stein ist ein mitreißender und einfühlsamer Roman über das Leben Henry Jaegers gelungen. Aus unmittelbarer Nähe verfolgt der Leser diese nahezu unglaubliche Biografie. Stein entreißt nicht nur den Autor Henry Jaeger dem Vergessen. Er lässt das verschwundene Bahnhofs-viertel ebenso auferstehen wie das einst abgeschiedene Künstlerdorf Ascona. Sein Buch ist Kriminalroman, Literaturgeschichte und Biografie in einem.

Henry Jaeger,
eigentlich Karl-Heinz Jäger, wurde am 29.Juni 1927 in Frankfurt Bornheim geboren. Seine Kindheit war überschattet von dauerhaften Streitigkeiten seiner Eltern. Die höhere Schule musste er abbrechen. 1944 wurde er eingezogen, seine Kriegserlebnisse traumatisierten ihn zeitlebens. Nach kurzer Gefangenschaft kehrt er in das völlig zerstörte Frankfurt zurück. Zwischen 1948 bis 1955 ist er Kopf der „Jäger-Bande“. 1956 zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt, kommt er 1963 frühzeitig aus der Haft frei. Jaeger arbeitet als Redakteur bei der Frankfurter Rundschau und dem Stern. Ab 1968 lebt er dauerhaft in Ascona, es ist ihm Exil und Domizil zugleich. Insgesamt verfasst er mehr als 20 Romane, dazu Erzählungen, Reportagen, Drehbücher und Fortsetzungen. Bis zu seinem Tod im Februar 2000 bleibt er im Tessin.